Am 31.12.2022 starb der emeritierte Papst Benedikt XVI. Wir als JUGEND 2000 waren und sind ihm sehr verbunden und dankbar für sein treues, mutiges Wirken und sein Zeugnis. Ein Nachruf von unserem geistlichen Begleiter Pfarrer Martin Seefried:
Papst Benedikt XVI. war für uns der Papst, der das Erbe von Johannes Paul II. weiterführte.
Beim Weltjugendtag in Köln 2005 war er der erste Papst, der den Höhepunkt des Weltjugendtages mit einer eucharistischen Anbetung verband. So ist er für uns in der JUGEND 2000 zu einem Gefährten geworden, der mit uns Jesus im Sakrament der Eucharistie anbetet und die Jugend der Welt auf diese Weise zu Christus führt, wie es auch in den Statuten der JUGEND 2000 heißt.
Mit ihm reisten wir zum Weltjugendtag nach Sydney, wo wir seine kraftvollen Gebete zum heiligen Geist mitbeteten.
Wir erinnern uns an die Gebetsvigil während des Weltjugendtags 2011 in Madrid. Es war Abend, die Dunkelheit wurde immer dichter, als der Papst seine Rede begann. Doch dann zog plötzlich ein Unwetter auf, ein wahrer Orkan aus Regen und Wind. Die Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen fielen aus, und viele der Zelte am Rande der Esplanade stürzten ein. Die Situation war wirklich dramatisch. Der Papst wurde von seinen Mitarbeitern aufgefordert, den Ort zu verlassen und sich unterzustellen, was er jedoch nicht wollte. Er blieb geduldig und mutig auf seinem Platz auf der offenen Bühne sitzen, geschützt durch einen einfachen Regenschirm, der im Wind flatterte. Die ganze große Versammlung folgte seinem Beispiel mit Vertrauen und Geduld. Nach einiger Zeit legte sich der Sturm, der Regen hörte auf und es trat eine große und unerwartete Ruhe ein. Die technischen Anlagen begannen wieder zu funktionieren. Der Papst beendete seine Rede, und die wunderbare Monstranz aus der Kathedrale von Toledo wurde zur eucharistischen Anbetung in die Mitte der Bühne gebracht. Der Papst kniete schweigend vor dem Allerheiligsten und hinter ihm, in der Dunkelheit, betete die riesige Versammlung in gesammelter Stille.
Er ist für uns der feste Beter in stürmischen Zeiten. Darum fahren wir nach Rom zu seiner Beerdigung und glauben, dass er vom Himmel aus weiterhin für uns beten wird.
Für die JUGEND 2000: Pfarrer Martin Seefried
(Foto Bistum Passau: Werner Friedenberger)